Wenn das Immunsystem bakterielle Eindringlinge oder andere körperfremde Strukturen erkennt, funktioniert das auf molekularer Ebene möglicherweise völlig anders als bislang gedacht. Diese Erkennungsproteine sind für die Unterscheidung von körpereigenen und fremden oder entarteten Zellen zuständig. Dazu heften sie sich an sogenannte Antigene, meist Eiweißstrukturen, die sich an der Oberfläche der begutachteten Zellen befinden. Dazu wurden die Moleküle jedoch nicht von der Oberfläche der T-Zellen isoliert, sondern dort belassen, wodurch ihr Verhalten sozusagen in ihrer natürlichen Umgebung beobacht werden konnte. Das Ergebnis: Je besser die Bindungs- und Erkennungsprozesse zwischen Antigen und Rezeptor funktionieren, desto schneller lösen sich die beiden wieder voneinander – bislang ist man vom Gegenteil ausgegangen.
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Quelle: wissenschaft.de (04/2010)