Merck Millipore, die Life-Science-Sparte der Merck KGaA* in Deutschland, hat heute die Markteinführung des Millicell® μ-Migration-Assaykits bekannt gegeben. Mit dieser innovativen Objektträger-basierten Plattform kann die Wirkung chemischer Lockstoffe auf die Migration von adhärenten Zellen in Echtzeit visualisiert und gemessen werden. Das Kit ist ideal für die Untersuchung des Verhaltens von metastasierenden Zellen oder der Wirkung von Toxinen geeignet.

Der Boyden-Kammer-Assay ist der am häufigsten verwendete Assay für chemotaktische Studien. Das Boyden-Kammer-System besteht aus zwei Kompartimenten, die durch einen mikroporösen Filter getrennt sind. Die Zellen migrieren durch den Filter in Richtung des chemischen Lockstoffs. Trotz seiner Beliebtheit ist dieser Assay mit Einschränkungen behaftet. In Boyden-Kammern lässt sich kein stabiler linearer Konzentrationsgradient einstellen, so dass der Assay nur schwer reproduzierbar ist. Außerdem kann die Migration der Zellen durch den Filter nicht visualisiert werden.

Im Millicell μ-Migrationsassay wird der Filter durch Mikrokanäle ersetzt. Die Zellmigration durch diese Kanäle kann direkt beobachtet und ihr Verlauf quantitativ bestimmt werden. Die Echtzeit-Beobachtung einzelner Zellen bietet Einblicke in verschiedene Zellmigrationsparameter wie Richtung, Geschwindigkeit und Migrationsindex. Ferner ermöglicht das Kit die Einstellung eines stabilen linearen Konzentrationsgradienten für bis zu 48 Stunden.

Mit seinen Glas-ähnlichen optischen Eigenschaften ist der Millicell µ-Migrationsobjektträger für die Analyse von langsam oder schnell migrierenden Zellen mittels Videomikroskopie geeignet. Auf jedem Objektträger können simultan bis zu drei Assays mit etwa 100 bis 200 Zellen pro Assay durchgeführt werden.

Das Kit wird gebrauchsfertig mit einem Millicell μ-Migrationsobjektträger und Migrationsassay-Reagenzien geliefert. Es ergänzt die Millicell μ-Angiogenese-Assay-Kits in Merck Millipores wachsendem Portfolio von zellbasierten Assays.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
http://www.millipore.com/cellbiology/flx1/umigration&cid=S1013

Quelle: Merck Millipore (03/2011)
Frankfurter Str. 250
D - 64293 Darmstadt

http://www.merck-chemicals.com