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Freitag, den 03. Dezember 2010 um 04:11 Uhr

Feiern, bis der Chemiker kommt – Partydrogen auf der Technoparty analysieren

Ecstasy ist die häufigste Partydroge, und oft enthalten die kleinen bunten Pillen noch andere Substanzen. Seit dem Jahr 2005 sind vermehrt Ecstasy-Tabletten im Umlauf, die mit Industriechemikalien gestreckt sind. Das hat das mobile Labor des Kantonsapothekeramts Bern herausgefunden. Die Pharmazeuten analysieren Partydrogen vor Ort und helfen damit bei Projekten zur Drogenprävention. Über das mobile Labor berichten die „Nachrichten aus der Chemie“.
Wenn die Technoparty beginnt, fahren Daniel Allemann und seine Kollegen mit ihrem weißen Lieferwagen vor und laden ihre Ausrüstung aus: vier metallene Rollwagen mit Analysegeräten, Lösemitteln, einer Plastikkiste voll Chemikalien und einem Computer. Die Pharmazeuten des Kantonsapothekeramts Bern untersuchen bis zu sechs Pillen pro Stunde auf ihre Zusammensetzung.

Mit im Einsatz sind Sozialarbeiter von Jugendberatungen und Suchtarbeitsgruppen. Sie beraten die Jugendlichen und ermitteln mit Fragebögen, wie oft die Partygänger welche Drogen schlucken. Das mobile Labor informiert hinterher darüber, ob die Tabletten erhöhte Dosierungen oder unbekannte Wirkstoffe enthielten, und warnt die Betroffenen. Das Ziel des Projekts: neue Trends und Substanzen erfassen und das Konsumverhalten der Jugendlichen beobachten. So können die Sozialarbeiter gezielter aufklären und beraten.
Die häufigste Partydroge in der Schweiz ist zurzeit Ecstasy, gefolgt von Amphetaminen und Kokain. In den letzten Jahren enthielten viele Ecstasy-Tabletten weitere Stoffe. Auch die Kokainproben sind häufig gestreckt, beispielsweise mit dem nierenschädigenden Schmerzmittel Phenacetin und dem Antiwurmmittel Levamisol, welches das Immunsystem verändert.

Über ihr mobiles Labor berichten Daniel Allemann und seine Kollegen vom Kantonsapothekeramt Bern. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. .


Den Artikel finden Sie unter:

http://idw-online.de/pages/de/news399773

Quelle: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (11/2010)

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