Forschende lösen das mehr als 25 Jahre alte Rätsel, wie Proteine in der Zelle sortiert werden. Ein unter dem Kürzel NAC (engl.: „nascent polypeptide-associated complex“) bekannter Proteinkomplex dient als „Torwächter“ bei der Eiweißsynthese, der den Transport von Proteinen innerhalb der Zelle reguliert. Der molekulare Mechanismus hinter dieser Funktion wurde nun durch Konstanzer Zell- und Molekularbiolog*innen im Rahmen eines internationalen Kooperationsprojekts aufgeklärt.
Für die Aufrechterhaltung unserer Zellfunktionen ist es von elementarer Wichtigkeit, dass Proteine noch während ihrer Synthese zu verschiedenen Zielen innerhalb der Zelle – analog zu den Organen u...
Für die Aufrechterhaltung unserer Zellfunktionen ist es von elementarer Wichtigkeit, dass Proteine noch während ihrer Synthese zu verschiedenen Zielen innerhalb der Zelle – analog zu den Organen u...
Mehrere Tage bevor die ersten Krankheitssymptome auftreten, sind Coronaviren bereits im Abwasser nachweisbar. Dies bietet die Möglichkeit, die Fallzahlen schneller erheben, das Infektionsgeschehen präziser abbilden sowie neue COVID-19-Varianten und deren Verbreitung früher erkennen zu können. Der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierte Projektverbund „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ will diese Potenziale heben und prüfen, ob und gegebenenfalls wie in Deutschland ein abwasserbasiertes COVID-19-Frühwarnsystem umgesetzt werden kann. Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit rund 3,7 Millionen Euro.
„Dieses ressortübergre...
„Dieses ressortübergre...
An der Mündung des Rio Tinto im Südwesten Spaniens vermischt sich das durch den Erzabbau und Mineralverwitterung mit Schwermetallen belastete saure Flusswasser mit dem Salzwasser des Atlantischen Ozeans. Dort bildet sich eine einzigartige Gemeinschaft von Mikroorganismen aus, die die Extreme lieben. Sie leben in Wasser, das so sauer ist wie Essig, sind resistent gegenüber einem hohen Salzgehalt, und manche kommen zudem mit einem hohen Gehalt an giftigen Metallen bestens klar. Diese Lebensgemeinschaft hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Professor Andreas Kappler und Juniorprofessorin Sara Kleindienst vom Zentrum für Angewandte Geowissenschaften der Universität Tübingen entdeckt...
Bei vielen Erkrankungen des menschlichen Organismus stoßen die Mittel und Möglichkeiten der Medizin an ihre Grenzen. CRISPR-Technologien bieten neue Ansätze für die Diagnostik und Therapie. Wissenschaftler:innen vom Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg, einer Einrichtung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg, zeigen jetzt eine neue Methode auf, um CRISPR-Systeme zu erforschen und ihre Nutzung voranzutreiben. Ihr neuer Ansatz wurde heute im Fachmagazin Molecular Cell veröffentlicht.
CRISPR-Technologien sind Werkzeuge, die unter anderem der ...
CRISPR-Technologien sind Werkzeuge, die unter anderem der ...
Der drittgrößte Krater auf dem Zwergplaneten Ceres war viele Millionen Jahre nach seiner Entstehung noch mindestens einmal geologisch aktiv. In einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen ist, legen Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und des National Institute of Science Education and Research in Indien die bisher detailreichste Untersuchung des Urvara-Kraters vor. Dafür werteten sie erstmals Kamera-Aufnahmen aus der letzten Phase der NASA-Weltraummission Dawn aus, die geologische Strukturen von nur einigen Metern Größe erkennen lässt. Die Raums...
Vor ungefähr 5.000 bis 18.000 Jahren lebten die sechs Individuen, die neu entdeckt und deren DNA analysiert wurde. Die Proben aus Malawi, Tansania und Sambia sind damit die älteste DNA, die jemals in Afrika gefunden wurde. Ein interdisziplinäres Team bestehend aus 44 Forscher*innen, darunter auch Ron Pinhasi von der Universität Wien, erzählt an Hand der Proben, wie die frühen Menschen lebten, reisten und sogar ihre Lebenspartner*innen fanden. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift Nature.
Die neu entdeckte, uralte DNA (aDNA) aus Subsahara-Afrika ist mehr als doppelt so alt wie bisher veröffentlichte DNA-Sequenzen aus dem Gebiet. Zusätzlich analysierten die Forscher*innen a...
Die neu entdeckte, uralte DNA (aDNA) aus Subsahara-Afrika ist mehr als doppelt so alt wie bisher veröffentlichte DNA-Sequenzen aus dem Gebiet. Zusätzlich analysierten die Forscher*innen a...
Ulmer und Jenaer Forschende präsentieren einen neuen Lösungsansatz für eine der größten Herausforderungen der solaren Energiewandlung: In Anlehnung an die natürliche Photosynthese ist es ihnen gelungen, einen molekularen Photokatalysator zu reparieren. Der Reparaturprozess ermöglicht die Reaktivierung des katalytischen Systems, sodass die lichtgetriebene Wasserstoffbildung viele Male mit ein und demselben Molekül erfolgen kann.
Die natürliche Photosynthese ist ein ideales Vorbild für die Wandlung und Speicherung von Energie aus Sonnenlicht. Chemiker und Chemikerinnen aus Ulm und Jena haben nun von der Natur einen chemischen „Heilungsprozess“ abgeschaut, mit dem sich Phot...
Die natürliche Photosynthese ist ein ideales Vorbild für die Wandlung und Speicherung von Energie aus Sonnenlicht. Chemiker und Chemikerinnen aus Ulm und Jena haben nun von der Natur einen chemischen „Heilungsprozess“ abgeschaut, mit dem sich Phot...
Organismen produzieren eine Fülle kleiner Molekülverbindungen. Obwohl man weiß, dass sie eine wichtige Rolle in Lebewesen spielen, sind ihre Funktionen weitgehend unbekannt. Um diese Wissenslücke zu schließen, und weil kleine Moleküle über die Bindung mit Proteinen wirken, entwickelte die Gruppe um Aleksandra Skirycz am Max-Planck- Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie eine neu Strategie zur Identifizierung solcher Protein-Molekül-Komplexe. Eine wichtige Gruppe kleiner Moleküle, die im Rahmen dieser neuartigen Strategie identifiziert werden konnte, sind 2',3'-cAMP-Nukleotide, die Produkte des RNA-Abbaus darstellen und offensichtlich wichtig für die Regulation von Stressreakt...
Damit die in der DNA gespeicherten genetischen Informationen von der Zelle umgesetzt werden können, müssen sie von bestimmten Enzymen – sogenannten RNA-Polymerasen – abgelesen und in RNA-Moleküle übersetzt werden. Dieser grundlegende Vorgang des Lebens wird als Transkription bezeichnet. Sie findet im Inneren des Zellkerns statt, wo sich die aktivsten Gene befinden. Ein Team um Dr. Irina Solovei vom Biozentrum der LMU hat nun in Kooperation mit Prof. Leonid Mirny (MIT, Cambridge, USA) die räumliche Organisation der Transkription und das Verhalten der abgelesenen Gene untersucht und einen Mechanismus aufgedeckt, der einem weit verbreiteten Konzept widerspricht.
Trotz großer Fo...
Trotz großer Fo...
Bestimmte Gen-Varianten können unser Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, erhöhen oder verringern. Die stärkste Risikovariante, welche wir vom Neandertaler geerbt haben, kommt bei heute lebenden Menschen erstaunlich häufig vor. Es ist daher anzunehmen, dass sie neben dem offensichtlichen Nachteil für ihre Träger auch Vorteile hat oder hatte. Eine Studie von Hugo Zeberg vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und dem Karolinska Institutet in Schweden, zeigt nun, dass die vom Neandertaler geerbte Covid-19-Variante vor einer anderen schweren Krankheit schützt – sie senkt das Risiko einer Person, sich mit HIV zu infizieren, um 27 Prozent.
Manche Me...
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