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Vor mehr als 20 Jahren haben der Chemiker Ben List und sein schottischer Kollege David MacMillan etabliert, dass es neben der Metallkatalyse und der Biokatalyse eine weitere
allgemeine Form der chemischen Katalyse gibt, die für die selektive Herstellung von Molekülen von Bedeutung ist: die Organokatalyse. Für die Entwicklung der Organokatalyse, mit der sich mittlerweile weltweit Tausende von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beschäftigen, sind List und MacMillan 2021 mit dem Chemienobelpreis ausgezeichnet worden. Jetzt zeigt List mit seinem Team in einer neuen Arbeit, dass die Organokatalyse nicht nur eine denkbare Alternative zu den klassischen Katalyseverfahren bildet, sonde...
Gene sind die Träger unserer Erbinformation. Sie werden in unseren Zellen abgelesen und zur Herstellung von Ribonukleinsäuren (RNAs) genutzt. Bei diesem Vorgang, der Transkription, hat das Enzym RNA-Polymerase II einen entscheidenden Einfluss darauf, zu welchem Zeitpunkt welche Gene abgelesen werden und mit welcher Intensität dies geschieht. Forscher*innen der Universität Bayreuth zeigen jetzt in „Nature Communications“, wie RNA-Polymerase II in Nervenzellen aktiviert wird und wie dadurch die Genexpression, die gezielte Anwendung von Erbinformationen, angeregt wird. Die Entdeckung enthält wertvolle Anknüpfungspunkte für die biomedizinische Forschung.

Die neuen Forschungserg...
Acht verschiedene Herpesviren sind bisher beim Menschen bekannt. Sie alle richten sich nach der akuten Infektion dauerhaft im Körper ein. Aus dieser Ruhephase können sie unter bestimmten Umständen aufwachen, sich vermehren und wieder andere Zellen befallen. Diese Reaktivierung ist häufig mit Symptomen verbunden, etwa mit juckenden Lippenbläschen oder der Gürtelrose.

Die meisten Herpesviren haben im Lauf der Evolution gelernt, kleine RNA-Moleküle, sogenannte Mikro-RNAs, einzusetzen, um ihre Wirtszellen zu ihrem Vorteil umzuprogrammieren. Ein Forschungsteam um Bhupesh Prusty und Lars Dölken von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg konnte nun erstmals zeigen, dass ...
Neue DNA-Analysen haben Aufschluss darüber gegeben, wie sich die Hausratte, die unter anderem für die Ausbreitung des Schwarzen Todes mitverantwortlich gemacht wird, in Europa ausbreitete. Sie zeigen, dass das Nagetier unseren Kontinent in der Römerzeit und im Mittelalter gleich zweimal besiedelte. Die Studie, die von der University of York und der University of Oxford in Zusammenarbeit mit den Max-Planck-Instituten für Menschheitsgeschichte (Jena) und für evolutionäre Anthropologie (Leipzig) durchgeführt wurde, untersucht erstmals altes Erbgut dieser Spezies, die unter anderem auch als Schiffsratte bekannt ist.

Die Hausratte (Rattus rattus) gehört zusammen mit der Hausmaus (M...
Ein neues Herstellungsverfahren für unnatürliche Aminosäuren verspricht, das Design maßgeschneiderter Substanzen für Medizin und Industrie zu erleichtern. Die Methode beruht auf einer neuartigen Verschiebung einer Stickstoffgruppe innerhalb der entstehenden Verbindung, berichtet eine Forschungsgruppe aus der Chemie im Fachblatt „Nature Chemistry“.

Proteine bestehen aus aneinander geketteten Aminosäuren. Will man Proteine an neue Zwecke in Medizin, Biotechnologie und Industrie anpassen, so kann man künstliche Aminosäuren als Kettenglieder einbauen. „Unnatürliche Aminosäuren werden auch für die Entwicklung von bioaktiven Peptiden gebraucht. Ein sehr aktuelles Beispiel i...
Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, reicht es nicht allein, den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) weiter zu reduzieren. Um die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius, möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, muss der Atmosphäre bereits ausgestoßenes CO2 auch wieder entzogen werden. Wälder können zum Beispiel aufgeforstet werden, CO2 lässt sich aus den Emissionen von Bioenergieanlagen abscheiden oder mit technischen Anlagen direkt aus der Luft filtern. Anschließend lässt es sich im Untergrund speichern. Diese Verfahren werden als Kohlestoff-Entnahme-Maßnahmen (Carbon Dioxid Removal, kurz CDR) bezeichnet. Doch wie können wir Potenziale und Risi...
In Pappeln verstärken sich Pflanzenhormone bei der Abwehr von pathogenen Pilzen gegenseitig. Forschende am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie zeigten, dass in Pappeln, die erhöhte Mengen an Salicylsäure produzierten, auch höhere Mengen an Jasmonsäure nachweisbar waren. Pflanzen, die höhere Konzentrationen beider Hormone aufwiesen, waren außerdem resistenter gegen den Rostpilz Melamspora larici-populina, ohne dass sich dies negativ auf das Wachstum auswirkte. Kenntnisse über das positive Zusammenspiel dieser an der pflanzlichen Abwehr beteiligten Hormone könnten dazu beitragen, Pappeln und andere Bäume besser gegen Schädlinge und Krankheitserreger zu schützen

Entg...
Die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 hat weltweit eine weitere große Infektionswelle verursacht. Denn auch geimpfte Personen oder solche, die sich mit einer vorherigen Virusvariante infiziert hatten, können sich mit Omikron anstecken. Trotzdem sind schwere Verläufe relativ selten. Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg haben jetzt detailliert aufgeschlüsselt, wie der variantenübergreifende Schutz vor Infektion beziehungsweise schwerem Krankheitsverlauf entsteht. Ihre Ergebnisse haben die Forscher*innen am 28. April 2022 in der Online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Nature Microbiology veröffentlicht.

„Wir konnten in unserer Studie zeigen, dass Gedäc...
Um ein Verbrechen aufzuklären, kann jede winzige Spur entscheidend sein: ein Haar, ein Fingerabdruck, ein paar Tropfen Körperflüssigkeit. Dazu müssen Ermittlerinnen und Ermittler identifizieren können, um welche Körperflüssigkeit es sich handelt. Sperma oder Vaginalsekret können etwa auf ein Sexualverbrechen hinweisen. „Wird eine schleimige Substanz im Bettlaken gefunden, könnte der Täter auch behaupten, es sei sein Nasenschleim, weil er Allergiker sei“, schildert Dr. Katalin Barkovits-Boeddinghaus ein mögliches Anwendungsbeispiel. Sie forscht am Medizinischen Proteom-Center der RUB. In Kooperation mit den Landeskriminalämtern in Nordrhein-Westfalen und Bayern hat ihr Team ei...
Seegräser geben große Mengen Zucker in den Boden ab. Weltweit sind das mehr als 1 Million Tonnen Saccharose – genug Zucker für 32 Milliarden Dosen Cola. Das ist erstaunlich: Normalerweise verbrauchen Mikroben blitzartig jeden frei verfügbaren Zucker. Forschende des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie fanden zudem, dass die Seegräser auch Phenole freisetzen. Diese halten die meisten Mikroben davon ab, die Saccharose abzubauen. So ist es möglich, dass sie unter den Seegraswiesen vergraben bleibt und nicht in CO2 umgewandelt und wieder in den Ozean und die Atmosphäre freigesetzt wird.

Seegras bildet üppige Unterwasserwiesen in vielen Küstenregionen der Welt. Diese ...

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